Ein Partner bei McKinsey, BCG oder Bain verdient mehr als fast jede andere Führungskraft im Consulting. Das Gehalt wächst mit der Verantwortung, der Umsatzleistung und dem Beitrag zur Firma.
Boni, Beteiligungen und Equity-Anteile kommen zum Grundgehalt dazu. Wer die Strukturen dahinter versteht, kann die Zahlen realistisch einordnen. Dieser Beitrag zeigt, wie sich das Gehalt eines MBB-Partners zusammensetzt und wie es sich im internationalen Vergleich entwickelt.
Gehaltsentwicklung bis zum MBB-Partner: Von 80.000 auf über 5 Millionen Euro
Der Aufstieg zum MBB-Partner dauert im Durchschnitt acht bis zwölf Jahre. Die Gehaltsentwicklung beginnt moderat und steigt dann exponentiell. Hier eine typische Entwicklung im Consulting-Track:
Karrierestufe | Grundgehalt (€) | Gesamtvergütung (€) | Dauer (Jahre) |
---|---|---|---|
Associate / Analyst | 75.000 – 80.000 | 85.000 – 95.000 | 0 – 2 |
Consultant / Associate | 100.000 – 120.000 | 120.000 – 140.000 | 2 – 4 |
Project Leader / Engagement Mgr. | 140.000 – 180.000 | 180.000 – 220.000 | 4 – 6 |
Principal / Associate Partner | 200.000 – 250.000 | 280.000 – 350.000 | 6 – 8 |
Junior Partner | 250.000 – 400.000 | 500.000 – 1.000.000 | 8 – 10 |
Senior Partner | 300.000 – 500.000+ | 800.000 – 5.000.000+ | 10+ |
Schon ab dem Junior Partner Level sind Gehälter oberhalb von 500.000 Euro üblich. Bei Top-Performance und Kundenverantwortung jenseits der 5 Millionen Umsatz sind auch siebenstellige Boni keine Ausnahme.
Gehaltsstruktur: Wie viel verdient ein MBB-Partner?
Die Vergütung eines Partners besteht aus mehreren Komponenten. Während das Grundgehalt etwa ein Drittel bis knapp die Hälfte der Gesamtvergütung ausmacht, bestimmt vor allem der Bonus die Schwankung zwischen einem halben und fünf Millionen Euro im Jahr.
Typische Verteilung der Gehaltskomponenten in Deutschland:
Vergütungsbestandteil | Anteil am Gesamtgehalt | Spanne (€) |
---|---|---|
Grundgehalt | 35 – 45 % | 200.000 – 400.000 |
Performance Bonus | 30 – 50 % | 100.000 – 300.000 |
Profit Sharing | 5 – 15 % | 20.000 – 80.000 |
Equity / Partnership Units | 0 – 30 % | 0 – 200.000 |
Zusatzleistungen | 3 – 5 % | Leasing, Assistenz etc. |
Altersvorsorge / Pension | 3 – 8 % | Rentenmodelle |
Ein Bonus von 300.000 Euro ist nicht ungewöhnlich. Entscheidend sind dabei nicht nur die Umsätze, sondern auch interne Faktoren wie Recruiting, Mentoring und Branding.
Regionale Gehaltsunterschiede: USA, Deutschland, Schweiz im Vergleich
Je nach Standort unterscheiden sich die Gesamtpakete teils drastisch. Während in Deutschland ein Senior Partner zwischen 800.000 und 2 Millionen Euro verdient, sind es in den USA zwischen 1,5 und über 5 Millionen Euro. In der Schweiz fallen zwar die Gehälter etwas geringer aus als in den USA, die Nettowerte sind aber wegen der Steuerbelastung oft vergleichbar.
Land | Junior Partner (€) | Senior Partner (€) | Steuerlast (%) |
---|---|---|---|
Deutschland | 400.000 – 600.000 | 800.000 – 2.000.000 | 42 – 45 |
USA | 600.000 – 1.000.000 | 1.500.000 – 5.000.000+ | 35 – 45 |
Schweiz | 500.000 – 800.000 | 1.000.000 – 3.000.000 | 25 – 35 |
UK | 400.000 – 700.000 | 1.000.000 – 2.500.000 | 40 – 45 |
Die Schweiz wird bei vielen Partnern bevorzugt, da sie bei gleichem Bruttogehalt deutlich mehr Netto übrig lässt. Auch Wohnqualität und Steuermodelle in Zürich oder Genf spielen eine Rolle.
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Unterschiede zwischen McKinsey, BCG und Bain: Wer zahlt was, wie schnell?
Auch wenn alle drei Firmen auf höchstem Niveau vergüten, gibt es spürbare Unterschiede:
- Bain zahlt tendenziell am meisten auf Junior Partner Level, weil der Profit-Sharing-Anteil höher ist.
- McKinsey bietet die schnellste Karriereprogression. Der Aufstieg zum Partner ist oft in 8 bis 9 Jahren möglich.
- BCG liegt dazwischen: Das Gehalt ist ausgewogen, die Laufzeit bis zur Partnerschaft beträgt meist 9 bis 10 Jahre.
Konkrete Vergleichswerte Deutschland:
Firma | Associate Partner (Standard) | Top-Performance |
---|---|---|
Bain | ca. 310.000 € | bis 400.000 €+ |
McKinsey | ca. 295.000 € | 249.000 – 401.000 € |
BCG | ähnlich wie McKinsey | leicht darunter |
Wer bei Bain zum Beispiel besonders stark im Sales ist oder eigene Accounts entwickelt, profitiert früh von deutlich höheren Gewinnanteilen.
Leistungsfaktoren: Was bestimmt die variable Vergütung?
Die Boni bei MBB setzen sich aus mehreren Leistungsbereichen zusammen. Diese werden regelmäßig bewertet und gewichtet.
Zentrale Einflussgrößen sind:
- Client Development: Wer neue Kunden gewinnt oder bestehende Accounts ausbaut, erhöht seinen Bonusanteil massiv.
- Project Delivery: Erfolgreiche Projektabwicklung mit hoher Kundenzufriedenheit beeinflusst die Bonuspools.
- Firm Contribution: Interne Themen wie Recruiting, Trainings, Markenentwicklung, Mentoring oder Thought Leadership.
- Company Performance: Die Gesamtentwicklung des Unternehmens wirkt sich über Profit-Sharing und Equity-Modelle auf die Vergütung aus.
Diese vier Säulen bestimmen gemeinsam, ob ein Partner am Jahresende bei 800.000 Euro landet – oder jenseits der zwei Millionen.
Altersvorsorge und zusätzliche Vermögensvorteile
Neben dem aktiven Gehalt erhalten Partner meist auch langfristige Pensionszusagen. Viele Modelle orientieren sich an den besten drei Jahren der aktiven Zeit. Oft beträgt die Rente 25 bis 50 Prozent des damaligen Durchschnittseinkommens – teils bis zu 20 Jahre nach dem Austritt.
Zusätzlich gibt es häufig Equity Appreciation Modelle. Das bedeutet: Wer länger Teilhaber ist, profitiert bei steigender Bewertung der Firma von der Wertsteigerung seiner Partnerschaftsanteile. Diese können, je nach Firmenentwicklung, zusätzliche Vermögenswerte im siebenstelligen Bereich aufbauen.
Wie lange dauert der Weg zum Partner wirklich?
Wer heute als Bachelor oder Master einsteigt, erreicht die Partnerschaft frühestens nach acht Jahren. Nur sehr wenige schaffen es schneller. Die typische Laufzeit liegt zwischen 8 und 12 Jahren.
Firma | Durchschnittlicher Zeitraum bis zur Partnerschaft |
---|---|
McKinsey | 8 – 9 Jahre |
BCG | 9 – 10 Jahre |
Bain | 10 – 11 Jahre |
Entscheidend ist dabei nicht nur Leistung, sondern auch Sichtbarkeit, Netzwerk und Führungsverantwortung. Gleichzeitig gilt das Up-or-Out-Prinzip: Wer nach 5 bis 7 Jahren nicht klar auf Partnerkurs ist, muss die Firma verlassen. Nur 1 bis 3 Prozent der Einsteiger schaffen es bis ganz nach oben.
Fazit: Ein MBB-Partner verdient zurecht Millionen – aber nicht jeder schafft es
Die Partnervergütung bei McKinsey, BCG und Bain ist eines der besten Gehaltsmodelle im Professional Services Bereich. Wer es zur Partnerschaft schafft, bewegt sich schnell im siebenstelligen Bereich. Der Preis dafür ist hoch: Viele Jahre hoher Einsatz, ständiger Druck, regelmäßige Leistungsbewertung.
Aber: Wer diesen Weg konsequent verfolgt, exzellent performed und die Geschäftsentwicklung nicht nur umsetzt, sondern selbst vorantreibt, erreicht ein Karriere- und Einkommensniveau, das im deutschsprachigen Raum nahezu konkurrenzlos ist. Für viele meiner Klientinnen und Klienten, die sich auf diesen Track vorbereiten, ist das Ziel klar – und nach dieser Analyse auch die Erwartung: Was du leisten musst, um zu verdienen, was MBB-Partner verdienen.